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Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Khadijah Bint Khwalid School Jordan, © KfW Bankengruppe / Paul Hageman
Humanitäre Hilfe
Jordanien ist eines der Länder, die weltweit am meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Viele Menschen, die vor gewalttätigen Konflikten in der Region geflohen sind, haben hier Schutz gefunden.
Das Auswärtige Amt stellt durch die humanitäre Hilfe Mittel für die Unterstützung von Flüchtlingen und Aufnahmegemeinden bereit. In Jordanien fließen diese Mittel an Sonderorganisationen der Vereinten Nationen wie das Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), das Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), das Welternährungsprogramm (WFP) und das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sowie an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und internationale Nichtregierungsorganisationen. Die Botschaft unterhält den Kontakt zu Betroffenen, Hilfsorganisationen und anderen Gebern vor Ort.
Zu den Schwerpunkten unserer humanitären Unterstützung in Jordanien zählen die Bereiche Ernährung, Grundsicherung (etwa durch humanitäre Bargeldhilfe) sowie humanitärer Schutz und Gesundheit. Im Zuge der Syrienkrise hat die Bundesregierung seit 2012 ca. 950 Mio. EUR für die Unterstützung von syrischen Flüchtlingen und Aufnahmegemeinden in Jordanien bereitgestellt.
Entwicklungszusammenarbeit
Die deutsch-jordanische Entwicklungszusammenarbeit besteht bereits seit 1959. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte bilaterale Geber Jordaniens. Seit Beginn des Syrien-Konflikts hat die Bundesregierung die Unterstützung für Jordanien beträchtlich erhöht. 2021 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Jordanien 483,69 Millionen Euro für entwicklungspolitische Projekte zugesagt. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Bereiche Berufsbildung und Beschäftigung, Wasser sowie Flucht und Migration und setzt an zentralen, auch über den nationalen Kontext hinaus relevanten Themen an.
Die Durchführung der konkreten Projekte erfolgt auf zwei Wegen: Zum einen stellt das BMZ im Rahmen der „finanziellen Zusammenarbeit“ (FZ) über die KfW Entwicklungsbank günstige Kredite oder Zuschüsse für Investitionen in die Infrastruktur zur Verfügung. Daneben finanziert das BMZ Projekte der „technischen Zusammenarbeit“ (TZ): Ministerien und Behörden in den Partnerländern werden bei der Politikgestaltung und -umsetzung unterstützt und beraten, z.B. durch die Erstellung von Studien und Gutachten; zudem werden Erfahrungen und Wissen ausgetauscht und lokale Experten aus- und fortgebildet.
In Jordanien werden TZ-Projekte durch drei Organisationen umgesetzt: die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB).